Haare färben in der Schwangerschaft: Ja oder Nein?

HAARFARBEN-TIPPS FÜR WERDENDE MÜTTER

Eine Schwangerschaft bringt Veränderungen mit sich und gibt Anlass, auch Styling-Gewohnheiten zu überdenken – wie das Haare färben. Ob es dem Baby schadet und wie Sie Ihren Ansatz geschickt kaschieren können, erfahren Sie hier.

Schadet Haarefärben dem ungeborenen Kind?

Bis vor kurzem gehörte das Blondieren oder Färben zu Ihrem regelmässigen Styling-Programm, doch mit Baby im Bauch stellt sich plötzlich die Frage: Wie gefährlich ist Haare färben in der Schwangerschaft eigentlich?

Welche Auswirkungen hat das Haarefärben auf das Baby?

Aktuell gibt es keine Hinweise auf eine Gefährdung des ungeborenen Kindes durch die äusserliche Anwendung von chemischen Haarfärbemitteln. Dennoch: Auf Nummer sicher geht, wer auf das Haare färben in der Schwangerschaft verzichtet.

Haarfarben für Schwangere: Die besten Tipps

Es gilt nach aktuellem Forschungsstand als unwahrscheinlich, dass chemische Haarfärbemittel dem Baby schaden. Allerdings reagieren viele Frauen während einer Schwangerschaft empfindlicher auf äussere Einflüsse. So besteht das Risiko, eine Allergie auf Haarfarben zu entwickeln, obwohl das vorher nicht der Fall war.

Wer kein Risiko eingehen will, verzichtet daher lieber auf das Haare färben in der Schwangerschaft oder probiert schonende Alternativen aus:

  • Farbshampoo: Hierbei handelt es sich um Shampoos, deren natürliche Farbstoffe wie etwa Kastanie oder auch Henna die Haarfarbe auffrischen. Der Effekt hält allerdings nur ein paar Haarwäschen.
  • Pflanzliche Haarfarbe: Statt chemischer Substanzen kommen natürliche Farbpigmente zum Einsatz. Sie umhüllen das Haar und verleihen eine intensivere Farbe, waschen sich nach und nach aber aus.
  • Haare tönen in der Schwangerschaft: Tönungen kommen ohne aggressive Chemikalien aus, was sie zu optimalen Haarfarben für Schwangere macht. Die Pigmente einer Tönwäsche lagern sich nur oberflächlich auf dem Haar ab. Die Farbe bleibt für 10 bis 15 Haarwäschen sichtbar.
  • Haare färben light: Sie suchen einen Kompromiss? Dann lassen Sie sich feine Strähnchen färben. Bei Highlights wird das Färbemittel direkt in die Haarlängen gegeben, dadurch gelangen weniger chemische Substanzen auf die Kopfhaut.

Machen Sie unbedingt einen Verträglichkeitstest

Testen Sie etwa 24 Stunden vor dem Färben oder Tönen die Verträglichkeit. Es kann sein, dass Sie während der Schwangerschaft anders auf das Färbemittel reagieren als zuvor. Dafür geben Sie eine kleine Menge des Mittels auf eine unauffällige Hautstelle wie die Armbeuge.

Haben Sie noch Fragen?

Wie sieht es mit Dauerwellen in der Schwangerschaft aus?

Bei Dauerwellen sind es ebenfalls chemische Mittel, die das Haar in Lockenform bringen. Auch hier liegen keine Untersuchungen vor, die ein gesundheitliches Risiko fürs Baby nahelegen. Weil es aber an Langzeitstudien fehlt, gilt für Dauerwellen ebenso: Im Zweifelsfall während der Schwangerschaft darauf verzichten.

Kann ich in der Stillzeit meine Haare färben?

Hinweise dafür, dass chemische Inhaltsstoffe über die Kopfhaut in die Muttermilch gelangen, liegen derzeit nicht vor. Auch hier gehen Experten von keiner Gefahr für Mutter und Kind aus, raten aber dennoch zur Zurückhaltung, um das Allergierisiko geringzuhalten.

Verändern sich die Haare in der Schwangerschaft?

Ja, und zwar betrifft das in erster Linie den Wachstumszyklus der Haare – er verlängert sich. Verantwortlich dafür ist der erhöhte Östrogenspiegel. Schwangere können sich also über vollere und dichtere Haare freuen. Nach der Geburt normalisiert sich der Zustand, sodass viele Mütter den Eindruck haben, sie bekämen Haarausfall.

Ansatz kaschieren: Die besten Styling-Tipps

Eigentlich färben Sie Ihre Haare regelmässig, doch während der Schwangerschaft wollen Sie aufs Nachfärben lieber verzichten? Mit diesen Tipps lenken Sie ganz leicht vom Haaransatz ab.
Haaransatz kaschieren: 5 clevere Tipps für Schwangere

1. Trockenshampoo und Schaumfestiger

Getönte Trockenshampoos und Color-Schaumfestiger können den herauswachsenden Ansatz verstecken. Dafür entwirren Sie zunächst Ihr Haar und arbeiten das Produkt dann in den Ansatz ein. Anschliessend leicht ausschütteln. Der Farbeffekt hält bis zur nächsten Haarwäsche.
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2. Kurzer, stufiger Haarschnitt

Bei einem Kurzhaarschnitt fallen die Haare locker, Farbübergänge scheinen natürlicher und ein Ansatz fällt nicht so stark auf. Gut eignet sich zum Beispiel ein Pixie Cut. Eine Fingerspitze Haarwachs in das Haar geben und leicht durchwuscheln – mehr braucht‘s zum täglichen Styling nicht.
Haaransatz kaschieren: 5 clevere Tipps für Schwangere

3. Messy Hair

Frisuren im Undone Look lenken vom herauswachsenden Ansatz ab. Stylen Sie sich zum Beispiel einen lockeren Dutt im Nacken und zupfen Sie seitlich einzelne Strähnen wieder heraus. Sie umspielen sanft Ihr Gesicht und geben dem Look eine sehr moderne Note.
Haaransatz kaschieren: 5 clevere Tipps für Schwangere

4. Haarband oder Tuch

Ein farbiges Tuch oder ein Haarband, das Sie in Ihr Styling integrieren, lenkt ganz leicht vom Haaransatz ab. Dabei sind Ihnen keine Grenzen gesetzt. Zu einem tiefen Zopf, einer Hochsteckfrisur oder offenen Haaren machen sich die vielseitigen Haaraccessoires gleichermassen gut.
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5. Farbige Wimperntusche oder Lidschatten

Der Griff in die Make-up-Kiste lohnt sich auch bei einem Haaransatz. Mit farbiger Mascara lassen sich Ansätze ruckzuck kaschieren. Wählen Sie einfach Ihre Haarfarbe und tragen Sie das Produkt sparsam auf. Alternativ können Sie auch Lidschatten in der passenden Farbe aufpinseln.