Tattoo: Pflege-Tipps zur Nachsorge

Hygiene, Creme und Co.: Worauf Sie jetzt achten sollten

Frische Tätowierungen brauchen besondere Aufmerksamkeit, damit sie schnell abheilen und nicht verblassen. Wir verraten Ihnen, worauf es bei der Tattoo-Pflege kurzfristig und langfristig ankommt.

Richtige Tattoo-Pflege: So unterstützen Sie die Heilung

Mit einem frischen Tattoo gibt es einiges, auf das Sie achten sollten. Lesen Sie hier, worauf es bei der Tattopflege nach dem Stechen und in den ersten Tagen und Wochen danach ankommt.

Tattoo-Nachsorge: Gut zu wissen

Einige Tattoo-Studios bieten statt der Folie auch Duschpflaster an (insbesondere bei kleineren Tätowierungen). Die Vorteile: Das Pflaster kann bis zu 3 Tage auf der Haut bleiben, ist atmungsaktiv und schützt die frische Tätowierung vor äusseren Einflüssen. In dieser Zeit ist keine extra Tattoo-Pflege notwendig. Danach gilt: 2-mal täglich Reinigen und Eincremen wie oben beschrieben.

Wie lange sollte ich mein Tattoo mit Vorsicht behandeln?

Je nachdem, wie gross Ihr Tattoo ist, beträgt die Heilungsdauer zwischen 3 Wochen und 3 Monaten. In dieser Phase sollten Sie die intensive Pflegeroutine aus Reinigen und Eincremen beibehalten, um die Heilung bestmöglich zu unterstützen. Wichtig: Wenn Sie Hautveränderungen wie starke oder langanhaltende Schwellungen und Verfärbungen bemerken, suchen Sie schnellstmöglich einen Arzt auf.

Tattoo-Schutz: Lieber nicht baden gehen

Verzichten Sie mit frischen Tätowierungen lieber darauf, baden zu gehen – Egal, ob im See oder in der Badewanne: Langer Wasserkontakt kann die Haut aufweichen und den Heilungsprozess behindern.

Pflegeanleitung: Wie gehe ich mit frischen Tätowierungen um?

Direkt nach dem Stechen ist Tattoo-Pflege besonders wichtig. Um Verschmutzungen mit Keimen zu vermeiden, desinfiziert der Tätowierer die Hautstelle und deckt sie mit transparenter Folie ab. Den Schutz sollten Sie nach 6-8 Stunden wieder entfernen, um Luft an die verletzte Hautpartie zu lassen.

Danach sollte die Haut mindestens 2-mal täglich gereinigt und eingecremt werden. So können sich kaum Krusten bilden und das Risiko für Narben sinkt. Waschen Sie dazu die Wunde mit lauwarmem Wasser und pH-neutraler Seife. Tupfen Sie die Stelle vorsichtig mit einem Handtuch aus weichem, fusselfreiem Material ab. Tragen Sie nun eine dünne Schicht Creme oder Salbe auf.

Aber was ist die richtige Creme zur Tattoo-Pflege? Sie sollte die tätowierte Haut feucht und geschmeidig halten, mit möglichst wenig Zusatzstoffen angereichert sein und sich leicht auf der Haut verteilen lassen.

Für frische Tattoos zu empfehlen:

  • Wund- und Heilsalbe aus der Apotheke
  • Produkte mit Dexpanthenol

Für die Tattoo-Pflege auf lange Sicht sinnvoll:

  • Feuchtigkeitsintensive Body Lotionen
  • Reichhaltige Cremes sowie Body Milk
  • Sonnencremes, die Pflege und UV-Schutz verbinden

Stechen, Pflege, Heilung: Die richtige Nachsorge frischer Tattoos

Ihr Tattoo ist frisch gestochen? Für die erste Zeit schützt es entweder ein Verband aus transparenter Folie oder ein elastisches Duschpflaster. Im Anschluss sollte das Tattoo regelmässig gewaschen und eingecremt sowie insgesamt vorsichtig behandelt werden.

Tattoo: Pflege danach für langanhaltend scharfe Konturen

Ist das Tattoo abgeheilt, können Sie die Hautpartie genau wie Ihren restlichen Körper mit einer Body Lotion oder Creme verwöhnen. Schöner Nebeneffekt: Wenn die Haut gut mit Feuchtigkeit versorgt ist, wirken schwarze Tattoos dunkler und bunte Farben intensiver.

Frische Tattoos: Pflegehinweise für den Alltag:

  • Dass die Haut während der Heilung juckt, ist ganz normal. Kratzen sollten Sie aber möglichst vermeiden, sonst könnten Narben entstehen.
  • Durch Berührung können Sie Keime auf die Wunde übertragen. Lassen Sie also möglichst die Finger von Ihrem neuen Tattoo. Tipp: Desinfizieren Sie die Hände, bevor Sie frische Salbe auftragen.
  • Um zu verhindern, dass Fussel in die frische Wunde gelangen, können Sie das Tattoo in den ersten Nächten mit Folie abdecken. Wichtig: Die Folie sollte nicht zu straff sitzen, um starkes Schwitzen zu vermeiden.
  • Nach ca. 3 Tagen bildet sich eine dünne, hauteigene Schutzschicht. Die Tätowierung vor dem Zubettgehen einzucremen, bleibt dennoch wichtig – damit sich möglichst wenig Wundschorf bildet.

Baden, Kleidung, Sport: Das ist bei der Tattoo-Heilung zu beachten

  • Langes Baden kann die Haut aufweichen und die Wundheilung behindern. Duschen mit Tattoo ist dagegen kein Problem – sofern Sie zu einem milden Duschgel für empfindliche Haut oder pH-neutraler Seife greifen.
  • Vom Rubbeln mit dem Handtuch und von Peelings sollten Sie bei frisch tätowierten Körperpartien erst einmal absehen.
  • Zu enge Kleidung oder rauer Stoff kann am frischen Tattoo reiben. Locker-luftige Outfits und glatte Materialien sind die richtige Wahl.
  • Sport mit frischem Tattoo? Legen Sie lieber für eine bis zwei Wochen eine Trainingspause ein. Die Haut braucht Ruhe, um sich zu regenerieren. Zugbewegungen, enge Sportkleidung und Schweiss wären dabei hinderlich.
  • Auch von Saunabesuchen ist in der Heilungsphase abzusehen, Schweiss und die feuchtwarme Umgebung könnten die verletzte Haut reizen.

Richtiger Sonnenschutz: Tattoo-Pflege im Sommer

Tätowierte Haut ist besonders sonnenempfindlich – das gilt für die Zeit kurz nach dem Besuch im Tattoo-Studio und auch noch Jahre später. Intensiver Schutz vor UV-Licht ist daher sehr wichtig.

Frisch tätowierte Haut sollte bis zu 6 Wochen lang gar nicht an die Sonne oder ins Solarium. Denn UV-Strahlung kann Entzündungen oder Allergien begünstigen und das Tattoo rasch verblassen lassen.

Langfristig gilt: Schützen Sie Tätowierungen gezielt vor UV-Strahlung – nicht nur am Strand, sondern auch im Alltag. Am besten verwenden Sie täglich einen sehr hohen Lichtschutzfaktor (LSF 50+), um die Farbintensität und Konturenschärfe zu erhalten.

Das geht unter die Haut: Infos und Tipps zum Stechen von Tattoos

Die Nachbehandlung einer Tätowierung ist entscheidend, bringt aber wenig, wenn schon beim Stechen etwas schiefgegangen ist. Wählen Sie daher ein professionelles Tattoo-Studio mit guter Beratung und machen Sie sich auch Gedanken über den Zeitpunkt.

Körperschmuck für die Ewigkeit

Ein Tattoo hinterlässt Spuren – und zwar nicht nur sichtbare. Die tätowierte Hautpartie braucht ein Leben lang besondere Zuwendung. Sie bleibt empfindlicher, vor allem gegenüber Sonnenlicht.

Wählen Sie den Zeitpunkt für ein Tattoo mit Bedacht

Ideale Jahreszeiten für einen Tattoo-Termin sind Herbst und Winter. So fällt der Sonnenschutz leichter und Sie müssen im Sommer nicht auf den Freibadbesuch oder Strandtag verzichten. Salz- und Chlorwasser können sich nämlich negativ auf die Heilung auswirken. Auch von einem Badeurlaub im Anschluss an den Besuch im Tattoo-Studio ist also eher abzuraten.

Was passiert eigentlich beim Tätowieren?

  • Beim Tätowieren dringt eine feine mit Farbe benetzte Nadel bis zu 10.000-mal pro Minute in die zweite Hautschicht, die Dermis.
  • Diese Tiefe ist notwendig, damit sich die Farbpigmente nicht durch die natürlichen Erneuerungsprozesse der obersten Hautschicht abtragen.
  • Motive in die Haut zeichnen – das bedeutet also auch, der Haut viele kleine Verletzungen zuzufügen. Medizinisch gesehen ist ein Tattoo mit einer Schürfwunde zu vergleichen.

Damit die Stiche gut abheilen, keine Infektionen und Narben entstehen, ist zunächst ein professionelles Vorgehen des Tätowierers gefragt. Sticht er z. B. zu tief, können die Konturen ungewollt verlaufen. Ein derartiges Verschwimmen der Farbe vom Tattoo wird Blowout genannt.

Unerlässlich ist aber auch die Wundpflege nach dem Tätowieren. Eine optimale Tattoo-Pflege kann den Heilungsprozess beschleunigen und dazu beitragen, dass selbst feinste Linien gestochen scharf bleiben – auch Jahre später.