Haarwachstum beschleunigen

Lässt sich das Haarwachstum beschleunigen?

TIPPS FÜR ALLE, DIE DAS WACHSTUM IHRER HAARE BESCHLEUNIGEN WOLLEN

Haare wachsen stetig, aber langsam. Wir verraten Ihnen, ob sich das Haarwachstum beschleunigen lässt und wie Sie mit der richtigen Pflege und schonendem Styling langes Haar lange gesund aussehen lassen.

Haarwachstum pro Tag: Wie lang wachsen Haare in einem Jahr?

Wie lange brauchen Haare zum Wachsen? Das hängt von verschiedenen Faktoren ab. Daher kann es von Mensch zu Mensch variieren, wie hoch das Haarwachstum pro Tag oder im Jahr liegt.

Wie lange brauchen Haare zum Wachsen?

Wie viel cm wachsen Haare im Jahr? Haare wachsen im Schnitt rund 1 bis 1,5 cm pro Monat. Das heisst, die Frage "Wie lang wachsen Haare in einem Jahr?" lässt sich mit "12 bis 18 cm"  beantworten. Reicht Ihr Haar Ihnen also momentan bis zum Kinn, dauert es ca. 10 Monate, bis Ihre Haare über Ihre Schultern fallen.

Wie schnell unsere Haare wachsen, hängt von verschiedenen Faktoren ab: Alter, Hormonstatus und Haarstruktur spielen dabei eine Rolle. Bei glatten Haaren ist jeder gewachsene Zentimeter auch als zusätzliche Haarlänge zu sehen, da glatte Haare einfach schnurgerade nach unten wachsen. Gewellte Haare wachsen nicht zwingend langsamer, aber die zusätzliche Länge ist nicht so schnell zu sehen.

Noch länger dauert es bei lockigen und krausen Haaren, bis das Haarwachstum eindeutig und sichtbar zu erkennen ist – denn anstatt wie glatte Haare schnurgerade nach unten zu wachsen, kräuseln sich die Haare zu Locken.


Haarwachstum beschleunigen – Geht das überhaupt?

Wie lässt sich aus einer frechen Kurzhaarfrisur möglichst schnell eine Langhaarfrisur zaubern? So einfach ist das leider nicht. Alle Infos zum Haarwachstum und welche Faktoren ihn beeinflussen können, lesen Sie hier.

Wie kann ich das Haarwachstum beschleunigen?

Die Antwort darauf ist für viele sicher enttäuschend. Denn: Auf die Wachstumsgeschwindigkeit der Haare haben wir keinen Einfluss.

  • Der Wachstumszyklus der Haare ist genetisch bedingt. Er unterscheidet sich von Mensch zu Mensch nur geringfügig, so gibt es etwa Unterschiede zwischen europäischem, afrikanischem oder asiatischem Frauenhaar. Im Schnitt wächst jedes Haar etwa einen Zentimeter pro Monat.
  • Wer sich statt seiner Kurzhaarfrisur lieber lange Haare wünscht, muss sich also gedulden, denn: Das Haarwachstum lässt sich nicht von aussen beeinflussen.
  • Doch was beschleunigt das Haarwachstum? Leider können weder Tabletten noch bestimmte Rizinusöle oder andere Hausmittel das Haarwachstum fördern. Es gibt allerdings spezielle Medikamente, die zumindest die Anzahl an Haaren und deren Dicke beeinflussen können.
  • Doch keine Sorge: Zwar lässt sich der natürliche Wachstumsprozess nicht ankurbeln. Doch wenn Sie wissen, worauf es bei einem normalen, gesunden Haarwachstum ankommt, können Sie es in vielen Fällen gezielt unterstützen und die Bildung neuer Haare anregen.

Unsere Gene bestimmen auch die Haarstruktur

  • Ebenso wenig wie auf das Haarwachstum haben wir auf die Struktur des Haares Einfluss. Denn allein unsere Gene bestimmen, wie dick die Haare sind. Je nach Haarstruktur variiert sie zwischen 0,04 Millimetern (feines Haar) und 0,08 Millimetern (dickes Haar).

Diese Faktoren beeinflussen das Haarwachstum

1. Ausgewogene Ernährung

Wer sich abwechslungsreich ernährt, führt seinem Körper automatisch alle Vitamine und weiteren Nährstoffe zu, die er für ein gesundes Haarwachstum benötigt. Bei einer einseitigen Kost kann das Haar zum Beispiel seinen Glanz verlieren und sich trocken anfühlen.

Alles über Haare & Ernährung

2. Ausgeglichener Hormonhaushalt

Die Aktivität des Haarwachstums wird über den Hormonhaushalt gesteuert. Gerät dieser aus dem Takt, können vermehrt Haare ausfallen oder es wachsen vorübergehend weniger nach. Etwa während der Schwangerschaft oder in den Wechseljahren, aber auch bei Einnahme von Hormonpräparaten wie der Anti-Baby-Pille.

3. Gezielte Pflege

Unsere Haare brauchen eine auf ihre Bedürfnisse abgestimmte Pflege, die sie kräftigt und widerstandsfähiger macht gegen Spliss, Trockenheit und Haarbruch. Ideal sind spezielle Shampoos für zum Beispiel fettiges, trockenes oder normales Haar.

4. Gesunde Kopfhaut

Auf der Kopfhaut wird das Haar in den sogenannten „Haarfollikeln“ gebildet. Talgdrüsen geben ein fettiges Sekret ab, das sowohl Kopfhaut als auch jedes Haar mit einem schützenden Film überzieht. Gerät die Talgproduktion aus der Balance, trocknet die Kopfhaut aus oder fettet übermässig nach. Auch Schuppen werden dann häufig zum Problem. Eine irritierte Kopfhaut kann das Haarwachstum beeinträchtigen.

Gesundes Haarwachstum mit gesunder Kopfhaut

Gereizte oder trockene Kopfhaut benötigt eine Extra-Portion Pflege, um das Gleichgewicht wiederherzustellen. Zwar können Sie so nicht das Haarwachstum beschleunigen, sorgen aber für gesundes, kräftiges und – mit etwas Geduld – auch schönes langes Haar.


Richtig oder falsch? Mythen zum Haarwachstum im Wahrheitscheck

Es gibt eine ganze Reihe von Mythen, die sich um das Haarwachstum ranken. Doch nicht alle davon sollten Sie glauben. Wir sagen Ihnen, was hinter den Mythen steckt und ob diese wahr sind oder nicht.

1. Schneller lange Haare zur Mittagszeit

Haare wachsen nicht jederzeit gleich schnell. Die Unterschiede sind aber minimal: Im Winter wachsen sie langsamer als im Sommer, am Tag schneller als nachts – insbesondere um die Mittagszeit.

3. Männerhaar hat es eilig

Auf einem Quadratzentimeter der Kopfhaut sitzen bei europäischen Frauen durchschnittlich etwa 200 Haarwurzeln. Bei Männern ist das Haar meist etwas dichter – und es wächst schneller. Frauenhaar wird dafür meist etwas länger.

2. Warum Rapunzel nur im Märchen vorkommt

Schönes, endlos langes Haar, um sich einen Prinzen zu angeln? Das gibt es wirklich nur im Märchen. Weil jedes Haar einem festgelegten Wachstumszyklus unterliegt, fällt es nach 2 bis 6 Jahren aus. In dieser Zeit kann es max. 1 Meter lang werden. Bei wenigen Ausnahmen wächst es bodenlang.

Haarige Mythen unter der Lupe

1. Durch das Schneiden der Spitzen lässt sich das Haarwachstum beschleunigen

Stimmt nicht. Durch einen regelmässigen Spitzenschnitt bekommen Sie nicht schneller lange Haare. Trotzdem empfiehlt es sich, alle 4 bis 6 Wochen die Spitzen schneiden zu lassen. Das Haar sieht dadurch an den Enden gesünder und voller aus.

2. Mondphasen beeinflussen das Haarwachstum

Stimmt nicht. Jedenfalls konnte bisher wissenschaftlich nicht belegt werden, dass Haare schneller wachsen, wenn sie während bestimmter Mondphasen geschnitten werden.

3. Dunkles Haar wächst schneller als blondes

Stimmt nicht. In welchem Tempo ein Haar wächst, ist genetisch vorprogrammiert. Die Haarfarbe hat damit nichts zu tun. Allerdings sind dunkle Haare in der Regel etwas dicker als helle und brechen nicht so schnell ab. Dadurch kann der Eindruck entstehen, Brünette oder Schwarzhaarige hätten einen aktiveren Haarwuchs als Blonde.

4. Stress begünstigt Haarausfall

Stimmt. Steht der Körper unter grosser Anspannung, werden Stressbotenstoffe ausgeschüttet, die Auswirkungen auf die Haarwuchsregulation haben. Zudem steigt unter anderem die Konzentration des Stresshormons Cortisols im Blut sprunghaft an. Ständiger Stress irritiert auf diese Weise die Talgdrüsen und kann zu vermehrtem Haarausfall führen.


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Pflege-Tipps: Damit ihr Haar Lange gesund aussieht

Sie können etwas für gesundes Haarwachstum tun: Geben Sie Ihrem Haar die Pflege, die es braucht und vermeiden Sie Fehler beim Styling. Glänzend schönes Haar müssen Sie seltener schneiden lassen.

Damit Ihr Haar in jeder Wachstumsphase gesund aussieht

  • Stimmen Sie die Haarpflegeprodukte auf Haartyp und -struktur ab.
  • Waschen Sie Ihr Haar mit lauwarmem Wasser. Zu starke Hitze würde den natürlichen Schutzfilm der Haare angreifen und die Kopfhaut reizen.
  • Entwirren Sie Ihr Haar möglichst im handtuchtrockenen Zustand. Verworrene Strähnen zunächst mit einem grobzinkigen Kamm lösen und anschliessend mit einer Naturhaarbürste bürsten.
  • Verwenden Sie regelmässig eine Spülung, die Sie sparsam in Längen und Spitzen einarbeiten. Sie versorgt das Haar nach dem Reinigen mit Pflegestoffen und versiegelt die Schuppenschicht der Haare.
  • Dank einer höheren Konzentration an Inhaltsstoffen verwöhnt eine wöchentliche Haarkur noch intensiver. Ihre Formeln wirken länger ein, haben einen glättenden und glänzenden Effekt.
  • Insbesondere coloriertes Haar braucht Extrapflege, damit die Farbbrillanz möglichst lange erhalten bleibt. Am besten geeignet sind Pflegeserien, die speziell auf die Bedürfnisse dieses Haartyps abgestimmt sind.
  • Vermeiden Sie nach Möglichkeit strapaziöse Hitzestylings. Föhnen Sie das Haar nur bei mittlerer Hitze und arbeiten Sie im Vorfeld eine Sprühkur zum Schutz ein. Oder probieren Sie mal schonende Styling-Varianten für Locken und glatte Haare aus.
  • Verwenden Sie am besten Haargummis, Spangen und Klammern ohne Metallkomponenten. Drückt das Metall über längere Zeit auf das Haar, kann dies zu Haarbruch führen.

Haarspitzen brauchen besonders viel Aufmerksamkeit

Spalten sich die Haarspitzen in einzelne Haarfasern auf, ist das ein Zeichen dafür, dass ihnen Feuchtigkeit fehlt. Geben Sie nach der Haarwäsche eine Spülung oder eine Haarkur in die Spitzen, um sie mit Pflegestoffen zu versorgen. Langfristig hilft gegen Spliss nur ein Besuch beim Friseur.

Fördert eine Kopfmassage das Haarwachstum?

Stress setzt nicht nur unserem Gemüt, sondern langfristig auch den Haaren zu. Eine Kopfmassage kann zwar nicht das Haarwachstum beschleunigen, aber Spannungen lösen und Stress mindern. Ausserdem regt sie die Talgproduktion an.
Kreisende Kopfmassage der Kopfhaut und der Haarwurzeln
Anleitung für eine wohltuende Kopfmassage
Beginnen Sie mit grossflächigen Kreisbewegungen und massieren Sie Ihre Kopfhaut mit den Fingerkuppen, um die Kopfhautnerven zu sensibilisieren. Um das wohltuende Gefühl weiter zu steigern, können Sie zusätzlich Schläfen und Stirn mit einbeziehen.
Kopfmassage vom Haaransatz zum Hinterkopf mit Nackenmassage
Anleitung für eine wohltuende Kopfmassage
Üben Sie nun leichten Druck aus und bewegen Sie die Fingerkuppen in kleinen kreisenden Bewegungen langsam vom Haaransatz zum Hinterkopf und vom Nacken nach oben. So wird nicht nur Ihre Kopfhaut angeregt, sondern auch Ihre Nackenmuskulatur massiert - das sorgt für maximale Entspannung.
Anleitung für eine wohltuende Kopfmassage
Streichen Sie sanft mit beiden Händen über Ihre Kopfhaut und das Haar, um die Kopfmassage zu beenden. Am besten zur Massage Ihr Shampoo oder ein Öl mit durchblutungsfördernden Zusätzen nutzen, bei trockenem Haar ist die Reibung zu hoch und kann schädigend sein.

Gönnen Sie gestresster Kopfhaut eine Auszeit

  • Massagen lösen Verkrampfungen und fühlen sich angenehm an. Damit sind sie ideal, um sich in stressigen Phasen eine kurzzeitige Auszeit zu nehmen.
  • Eine Kopfmassage regt die Aktivität der Talgdrüsen an, was sich positiv bei trockener Kopfhaut und trockenen Haaren auswirken kann. Abzuraten ist von einer Massage bei eher fettigen Haaren oder sogenannten fettigen Schuppen.
  • Für eine möglichst schonende Massage ohne strapazierende Reibung geben Sie am besten eine Spülung (beim Duschen) oder etwas Öl auf die Finger. Besonders gut eignet sich Kokosöl für die Haare.
  • Nachdem Sie etwas Öl auf die Kopfhaut aufgetragen haben, lassen Sie mit sanften Druck die Fingerkuppen einige Minuten über den Kopf wandern.
  • Beginnen Sie am Haaransatz der Stirn und arbeiten sich mit kreisenden Bewegungen über den Oberkopf bis zum Nacken vor. Danach sind die Schläfen und die Ohrenpartien an der Reihe.
  • Nach der Wellnessanwendung geniessen Sie am besten das entspannte Gefühl. So kommen Sie richtig zu Ruhe und tanken neue Energie, die Ihr Körper auch für das Wachstum und gesund aussehende Haare benötigt.

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